Die Pubertät, der Umbau im Gehirn

Das Chaos im Kopf, die Hormone fahren Achterbahn, nicht mehr Kind - noch nicht Erwachsen sein, ein Wirrwar von Bedürfnissen nach Distanz und dann wieder Nähe, beschützt sein wollen und gleichzeitig unabhängig werden. Eine eigene Persönlichkeit in Abgrenzung zum Erwachsenen entwickeln, um jeden Preis anders sein wollen, mit typischen Verhaltenweisen, wie Frustration, Respektlosigkeit, Aufmüpfigkeit und Stimmungsschwankungen kennzeichnen diese Lebensphase,

 

Nicht nur Menschen sondern auch Hunde

 

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen durchlaufen dies nicht nur Menschen sondern auch Hunde. Ein britisches Forscherteam der Universitäten Newcastle, Nottingham und Edinburgh liefern dafür empirische Beweise. Auch Hunde testen dann erneut ihre Grenzen aus und hören nicht auf Frauchen/Herrchen. Mit 8 Monaten kommen die Vierbeiner in diese Lebensphase, die mit starken hormonellen Veränderungen einher geht und in der sich das Gehirn neu organisiert.

 

Zeit und Geduld und keine Gewalt oder Zwang in dieser begrenzten Phase

 

Die Wissenschaftler um Lucy Ashler führten an 285 Hund/Besitzerpaaren eine Studie zum Thema Verhalten, Erziehung und Bindung zum Halter durch. Der Ungehorsam war bei Hunden mit einer unsicheren Bindung zum Halter noch ausgeprägter.

Die Forscher vermuten, dass das unterschiedliche Verhalten gegenüber Menschen, nicht nur auf die Veränderung der Hormone und des Gehirns zurückgeht, sondern dass die Geschlechtsentwicklung darüber hinaus von der Qualität der sozialen/emotionalen Beziehung beeinflusst wird. Sie raten daher diese Zeit mit Geduld hinzunehmen, in dem Wissen, dass es nur eine begrenzte Phase ist. Ausserdem sollte keine Gewalt oder Zwang angewendet werden und auch nicht die emotionale Zuwendung verringert werden.